RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Kein Nagelstudio in reinem Wohngebiet!

1. Der Betrieb eines Nagelstudios ist in einem reinen Wohngebiet unzulässig. 2. Auch wenn in einem Bereich, der in einem Bebauungsplan als reines Wohngebiet festgesetzt ist, drei bis vier Betriebe vorhanden sind, ist der Bebauungsplan insoweit nicht funktionslos geworden. -VG Ansbach, Urteil vom 16.10.2014 - 3 K 14.00594-

Kein Nagelstudio in reinem Wohngebiet!2014-12-09T17:46:30+02:00

Verändert die Errichtung einer Stützmauer die tatsächliche Geländeoberfläche?

1. Geländeoberfläche im Sinne des § 5 Abs. 4 Satz 2 LBO ist im Grundsatz die derzeit tatsächlich vorhandene Geländeoberfläche. Etwas anderes gilt nur dann, wenn die Geländeoberfläche des Baugrundstücks im Zusammenhang mit dem zur Genehmigung gestellten Bauvorhaben ohne rechtfertigenden Grund verändert worden ist oder werden soll. 2. Eine Veränderung der Geländeoberfläche auf dem Baugrundstück, [...]

Verändert die Errichtung einer Stützmauer die tatsächliche Geländeoberfläche?2014-12-08T18:07:23+02:00

Öffentliches Baurecht – Unzulässigkeit ortsfester Vorbauten an einem Wohnwagen auf einem Campingplatz

Vorbauten vor Wohnwagen wie etwa Vorzelte sind nach § 1 Abs. 1 und Abs. 3 CPl Woch VO auf einem Campingplatz in Niedersachsen nur unter zwei Voraussetzungen zulässig: Sie dürfen erstens nach Größe und Ausstattung die Nutzung des Wohnwagens nur ergänzen, nicht aber den Charakter einer selbstständigen weiteren Unterkunft annehmen. Zweitens muss ein Vorbau wie [...]

Öffentliches Baurecht – Unzulässigkeit ortsfester Vorbauten an einem Wohnwagen auf einem Campingplatz2014-08-26T15:42:08+02:00

Öffentliches Baurecht – TA-Lärm zur Feststellung von Bolzplatzlärm ungeeignet!

1. Auch bei von hoheitlich betriebenen Anlagen ausgehendem Lärm folgt aus einer etwaigen Verletzung des immissionsschutzrechtlichen Vermeidungsgebots gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BImSchG kein unmittelbarer Abwehranspruch im Nachbarschaftsverhältnis zwischen Störer und Gestörtem; als Anspruchsgrundlage für das Lärmminderungsbegehren von Nachbarn kommt allein der allgemeine öffentlich-rechtliche Abwehranspruch in Betracht. 2. Die Kinderlärm privilegierende [...]

Öffentliches Baurecht – TA-Lärm zur Feststellung von Bolzplatzlärm ungeeignet!2014-06-30T10:37:44+02:00

Öffentliches Baurecht – Keine interkommunale Abstimmung im unbeplanten Innenbereich!

1. Im unbeplanten Innenbereich erfolgt keine interkommunale Abstimmung. Für eine entsprechende Anwendung von § 2 Abs. 2 BauGB im unbeplanten Innenbereich fehlt es - anders als im beplanten Innenbereich (BauGB § 30) - an einer Regelungslücke, die Raum für eine solche Analogie bietet. 2. Der Schutz der zentralen Versorgungsbereiche einer Nachbargemeinde erfolgt im unbeplanten Innenbereich [...]

Öffentliches Baurecht – Keine interkommunale Abstimmung im unbeplanten Innenbereich!2014-04-04T08:06:39+02:00

Öffentliches Baurecht – Verletzung örtlicher Bauvorschriften: Kein Abwehranspruch des Nachbarn!

1. Im öffentlich-rechtlichen Baunachbarstreit kann sich eine Verletzung subjektiver Nachbarrechte nur aus einer Nichtbeachtung nachbarschützender Anforderungen des materiellen Rechts ergeben. 2. Eine gegebenenfalls auch unrichtige Beurteilung verfahrensrechtlicher Vorgaben durch die Gemeinden beziehungsweise die Bauaufsichtsbehörden spielt, auch soweit es um eine zu Unrecht unterbliebene Beteiligung nach § 71 Abs. 1 LBO geht, für die Rechtsstellung des [...]

Öffentliches Baurecht – Verletzung örtlicher Bauvorschriften: Kein Abwehranspruch des Nachbarn!2014-04-03T08:30:16+02:00

Öffentliches Baurecht – Keine Festsetzung von Gemeinbedarfsfläche auf Privatgrundstück!

Die Bestandsgarantie des privaten Eigentums lässt die Festsetzung einer Gemeinbedarfsfläche auf einem Privatgrundstück in einem Bebauungsplan nicht zu, wenn vollständig offen ist, welche Gemeinbedarfsanlagen errichtet werden sollen. -VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 06.02.2014 - 3 S 207/13-

Öffentliches Baurecht – Keine Festsetzung von Gemeinbedarfsfläche auf Privatgrundstück!2014-04-02T08:09:11+02:00

Öffentliches Baurecht – Bestandschutz: Ist Abstandsflächenprüfung erforderlich?

1. Die bauliche Änderung eines Gebäudes ist abstandsflächenrechtlich relevant, wenn sich ein für die Abstandsflächentiefe maßgebendes Merkmal verändert. In diesem Fall ist eine abstandsflächenrechtliche Gesamtbetrachtung des Gebäudes in seiner geänderten Gestalt erforderlich, auch wenn das Altgebäude Bestandsschutz genießt. 2. Eine Kindertagesstätte ist in einem allgemeinen Wohngebiet als Anlage für soziale oder gegebenenfalls auch kirchliche Zwecke [...]

Öffentliches Baurecht – Bestandschutz: Ist Abstandsflächenprüfung erforderlich?2014-03-24T10:20:05+02:00

Bauplanungsrecht – Ferienwohnungen im allgemeinen Wohngebiet rücksichtslos

Die Nutzung von Wohnungen als Ferienwohnungen im allgemeinen Wohngebiet verstoßen gegen das Gebot der Rücksichtnahme. Bei dieser Nutzung handele es sich planungsrechtlich nicht mehr um Wohnen, sondern um eine gewerbliche Nutzung, die im allgemeinen Wohngebiet nur ausnahmsweise zulässig sei. Ferienwohnungen in Mehrfamilienhäusern seien wegen der mit ihnen typischerweise verbundenen Belastungen regelmäßig problematisch und verstießen deshalb [...]

Bauplanungsrecht – Ferienwohnungen im allgemeinen Wohngebiet rücksichtslos2014-03-11T17:14:40+02:00

Öffentliches Baurecht – Steganlage; Scharmützelsee; Bestandsschutz; Ersatzbau

1. Bestandsschutz setzt voraus, dass die ehemals genehmigte Anlage noch besteht. Nach der zum Baurecht entwickelten kann von lediglich bestandserhaltenden Maßnahmen nur dann ausgegangen werden, wenn die Identität des Bauwerks gewahrt bleibt. Kennzeichen dieser Identität ist es, dass das ursprüngliche Bauwerk nach wie vor als die Hauptsache erscheint. Hieran fehlt es dann, wenn der mit [...]

Öffentliches Baurecht – Steganlage; Scharmützelsee; Bestandsschutz; Ersatzbau2014-01-26T00:16:33+02:00
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