RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Öffentliches Baurecht – Anbau an Innenbereichsvorhaben kann im Außenbereich liegen!

Die Anwendbarkeit der Vorschrift des § 34 BauGB setzt voraus, dass die Fläche, auf der ein Vorhaben errichtet werden soll, innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils liegt. „Ortsteil“ ist jeder Bebauungskomplex im Gebiet einer Gemeinde, der nach der Zahl der vorhandenen Bauten ein gewisses Gewicht besitzt und Ausdruck einer organischen Siedlungsstruktur ist. Den Bebauungszusammenhang selbst [...]

Öffentliches Baurecht – Anbau an Innenbereichsvorhaben kann im Außenbereich liegen!2023-11-30T10:49:49+02:00

Öffentliches Baurecht – Voraussetzungen für Werbeanlagensatzung?

Nach § 88 Abs. 1 ThürBO kann eine Gemeinde durch Satzung Bestimmungen über die Zulässigkeit und Gestaltung von Werbeanlagen erlassen, um den städtebaulichen und architektonischen Besonderheiten eines Teils des Gemeindegebiets gerecht zu werden und diese zu bewahren. Die Festlegung des räumlichen Geltungsbereichs der Satzung setzt nicht voraus, dass das betroffene Gebiet über ein homogenes Erscheinungsbild [...]

Öffentliches Baurecht – Voraussetzungen für Werbeanlagensatzung?2023-11-29T11:35:19+02:00

Öffentliches Baurecht – Nutzungsuntersagung einer Arztpraxis in unterversorgtem Gebiet

Bei einer Nutzungsuntersagung einer hausärztlichen Praxis wegen brandschutzrechtlicher Mängel ist bei der vorzunehmenden Abwägung auch das öffentliche Interesse der Bevölkerung an einer Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu berücksichtigen. -VG Gera, Beschl. v. 26.07.2023 - 4 E 473/23, nach ibr-

Öffentliches Baurecht – Nutzungsuntersagung einer Arztpraxis in unterversorgtem Gebiet2023-11-27T12:55:24+02:00

Öffentliches Baurecht – Wald vor Wind oder Wind vor Wald?

Aus dem forstrechtlichen Gebot des Walderhalts folgt, dass auch beim Ausbau der Windenergie an Land Eingriffe in den Wald auf das notwendige Maß beschränkt bleiben müssen. Auf eine Genehmigung zur Waldumwandlung und zur Zulassung eines Eingriffs in Natur und Landschaft findet § 63 BImSchG keine Anwendung. Der Ausbau vorhandener Forstwege zur Aufnahme von Schwerlastverkehr für [...]

Öffentliches Baurecht – Wald vor Wind oder Wind vor Wald?2023-11-24T11:00:23+02:00

Öffentliches Baurecht – Baudienstleister beeinträchtigt die Wohnruhe; Gebietskontrolle nach 30 Jahren zulässig!

Eine Festsetzung ist nur dann funktionslos, wenn die Verhältnisse, auf die sie sich bezieht, in ihrer tatsächlichen Entwicklung einen Zustand erreicht haben, der die Verwirklichung der Festsetzung auf unabsehbare Zeit ausschließt, und dies in einem Grad erkennbar ist, der einem etwa dennoch in die Fortgeltung der Festsetzungen gesetzten Vertrauen die Schutzwürdigkeit nimmt. Bloße Zweifel an [...]

Öffentliches Baurecht – Baudienstleister beeinträchtigt die Wohnruhe; Gebietskontrolle nach 30 Jahren zulässig!2023-09-19T08:52:40+02:00

Öffentliches Baurecht – Wohnnutzung in Gewerbegebiet macht Festsetzung nicht funktionslos!

Eine bauplanerische Festsetzung ist nur - ausnahmsweise - dann funktionslos, wenn die Verhältnisse, auf die sie sich bezieht, in ihrer tatsächlichen Entwicklung einen Zustand erreicht haben, der die Verwirklichung der Festsetzung auf unabsehbare Zeit ausschließt, und dies in einem Grad erkennbar ist, der einem etwa dennoch in die Fortgeltung der Festsetzungen gesetzten Vertrauen die Schutzwürdigkeit [...]

Öffentliches Baurecht – Wohnnutzung in Gewerbegebiet macht Festsetzung nicht funktionslos!2023-09-18T11:11:20+02:00

Öffentliches Baurecht – Umbau gleicht Neubau: Bestandsschutz erlischt!

Ein etwaiger Bestandsschutz erlischt, wenn das Bauvorhaben angesichts der bereits durchgeführten Baumaßnahmen nicht mehr mit dem zuvor vorhandenen Altbestand identisch ist. Dass die Ausmaße des Bauvorhabens mit dem Altbestand identisch sind und die durchgeführten Arbeiten im Wesentlichen zum Zweck der Renovierung und Sanierung erfolgt sind, hindert nicht, das Bauvorhaben als "aliud" gegenüber dem Altbestand einzuordnen. [...]

Öffentliches Baurecht – Umbau gleicht Neubau: Bestandsschutz erlischt!2023-09-15T08:50:13+02:00

Öffentliches Baurecht – Wann muss die Baubehörde auf Antrag des Nachbarn einschreiten?

Ein auf die Eingriffsermächtigung des § 58 Abs. 2 Satz 2 BauO-NW gestützter Anspruch des Nachbarn auf bauordnungsrechtliches Einschreiten gegen eine bauliche Anlage setzt voraus, dass das angegriffene Bauvorhaben nicht durch eine Baugenehmigung gedeckt ist, zu Lasten des Nachbarn gegen Nachbarrechte verstößt und das behördliche Ermessen im Sinne eines Einschreitens reduziert ist. Die bloße Rechtswidrigkeit [...]

Öffentliches Baurecht – Wann muss die Baubehörde auf Antrag des Nachbarn einschreiten?2023-09-14T12:00:35+02:00

Öffentliches Baurecht – Zur Abgrenzung zwischen Nutzungsänderung und Neuerrichtung

Bei Gebäuden, die ohne Einhaltung von Abstandsflächen oder mit zu geringen Tiefen der Abstandsflächen bestehen, können Änderungen und Nutzungsänderungen unter Würdigung nachbarlicher Belange und der Belange des Brandschutzes gestattet werden. Baumaßnahmen, die nicht so weit in den Bestand des Gebäudes eingreifen, dass sie einer Neuerrichtung gleichkommen, können (noch) als eine Änderung und Nutzungsänderung eingeordnet werden. [...]

Öffentliches Baurecht – Zur Abgrenzung zwischen Nutzungsänderung und Neuerrichtung2023-09-13T09:09:11+02:00

Öffentliches Baurecht – Geltungsdauer der Veränderungssperre: Keine taggenaue Angabe erforderlich!

Der Hinweiszweck (§ 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 Alt. 3 BauGB) der Bekanntmachung nach § 16 Abs. 2 Satz 2 BauGB erfordert keine taggenaue Angabe der Geltungsdauer der Veränderungssperre oder ihrer Verlängerung. -BVerwG, Urt. v. 25.04.2023 - 4 CN 9.21, nach ibr-

Öffentliches Baurecht – Geltungsdauer der Veränderungssperre: Keine taggenaue Angabe erforderlich!2023-09-12T09:25:21+02:00
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