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Bauplanungsrecht – Bebauungsplan „Verbrauchermarkt Wettmar“ der Stadt Burgwedel für unwirksam erklärt

Der Bebauungsplan der Stadt Burgwedel Nr. 138 „Verbrauchermarkt Wettmar" ist unwirksam. Der Verbrauchermarkt sollte am Südostrand der Ortschaft Wettmar mit einer Verkaufsfläche von 1000 m² errichtet werden. Der Bebauungsplan ist unwirksam, weil er Raumordnungsrecht verletzt. Dieses bestimmt unter anderem, Lebensmittelmärkte über 800 m² Verkaufsfläche nur innerhalb des zentralen Siedlungsbereiches des jeweiligen zentralen Ortes errichtet werden [...]

Bauplanungsrecht – Bebauungsplan „Verbrauchermarkt Wettmar“ der Stadt Burgwedel für unwirksam erklärt2014-01-09T11:18:01+02:00

Bauplanungsrecht – Bebauungsplan zur Erweiterung eines Einkaufszentrum unwirksam

Der Normenkontrollantrag hatte Erfolg, weil die Stadt die mit der Planung verbundenen Belange unzureichend abgewogen habe. Das Plangebiet war uneingeschränkt als „Kerngebiet“ ausgewiesen worden. Dies ermögliche Einzelhandelsbetriebe für den täglichen Bedarf ebenso wie sog. Non-Food-Verkaufsstätten oder andere Baulichkeiten (z. B. Büro-, Verwaltungsgebäude, Beherbergungsbetriebe, nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe). Aus der Planbegründung konnte nicht entnommen werden, dass [...]

Bauplanungsrecht – Bebauungsplan zur Erweiterung eines Einkaufszentrum unwirksam2014-01-08T11:33:01+02:00

Bauplanungsrecht – Kindertagesstätte im allgemeinen Wohngebiet zulässig; Lärm spielender Kinder zumutbar

Der Umbau eines Gebäudes zu einer Kindertagesstätte ist in einem allgemeinen Wohngebiet generell zulässig. Der von Kindern in einer solchen Einrichtung auch beim Spielen im Freien verursachte Lärm ist den Eigentümern benachbarter Wohnungen oder Wohngrundstücke in der Regel zumutbar. Für das umgebaute Gebäude sind allerdings gegebenenfalls die Vorschriften der Landesbauordnung über Abstandsflächen einzuhalten. Das hat [...]

Bauplanungsrecht – Kindertagesstätte im allgemeinen Wohngebiet zulässig; Lärm spielender Kinder zumutbar2014-01-01T20:37:38+02:00

Bauplanungsrecht – Veränderungssperre für Privatgrundstück wegen seit 20 Jahren geplantem Durchstich zur Autobahn unwirksam

Die beiden letzten Veränderungssperren der Stadt für die Zeit zwischen 2008 und 2010 waren unwirksam. Eine Bauleitplanung muss grundsätzlich auch unter schwierigen Umständen innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden. Nur für diesen Zeitraum sieht das Gesetz grundsätzlich die Möglichkeit vor, mittels einer Veränderungssperre die baurechtlichen Zustände auf Grundstücken im Planbereich "einzufrieren". Eine weitere Verlängerung oder [...]

Bauplanungsrecht – Veränderungssperre für Privatgrundstück wegen seit 20 Jahren geplantem Durchstich zur Autobahn unwirksam2013-01-13T17:31:04+02:00

Freiflächen-Photovoltaik nahe Gemeindegrenze zulässig

Um gegen die Planung einer Nachbargemeinde in einer Entfernung von etwa 300 m zur Gemeindegrenze klagen zu können, müssen unmittelbare und gewichtige Auswirkungen auf das Gemeindegebiet der klagenden Gemeinde zu befürchten sein. Allein die Einsehbarkeit der Freiflächenphotovoltaikanlage vom Markt Wartenberg aus reiche dafür nicht. Auch die Befürchtung, dass die Anlage der Beginn eines sich entwickelnden [...]

Freiflächen-Photovoltaik nahe Gemeindegrenze zulässig2012-09-03T11:57:56+02:00

Öffentliches Baurecht – Kein Bootsverleih in Misch- oder allgemeinem Wohngebiet

Die Baugenehmigung für die Umnutzung des ehemaligen Feuerwehrhauses in ein Bootshaus verletzt die Nachbarn in ihren Rechten. Selbst wenn man zugunsten der Bauherrin von einem Mischgebiet ausgeht, ist die genehmigte Nutzung nach ihrer Art nicht zulässig. Der Bootsverleih verfügt nach der Betriebsbeschreibung über ein Störpotenzial, das nicht mehr mischgebietsverträglich ist. Die Genehmigung lässt innerhalb der [...]

Öffentliches Baurecht – Kein Bootsverleih in Misch- oder allgemeinem Wohngebiet2012-05-31T16:26:00+02:00

Bauplanungsrecht – Bordell im Gewerbegebiet zulässig

Ein Bordellbetrieb, in dem keine Prostituierten wohnen, ist im Gewerbegebiet allgemein zulässig und keine dort nur ausnahmsweise zulässige Vergnügungsstätte. Der Begriff Vergnügungsstätte ist gesetzlich nicht definiert. Üblicherweise ist darunter eine gewinnbringende Freizeitunterhaltung zu verstehen, die den Sexual-, Spiel- und/oder Geselligkeitstrieb anspreche oder ausnutze, wie etwa in Amüsierbetrieben, Diskotheken oder Spielhallen. Das Städtebaurecht ordne solche speziellen [...]

Bauplanungsrecht – Bordell im Gewerbegebiet zulässig2012-04-19T19:14:31+02:00

Krematorium im Gewerbegebiet nicht zulässig

1. Ein Krematorium mit Abschiedsraum im Gewerbegebiet ist nicht zulässig. Zwar fällt ein Krematorium mit Abschiedsraum, das die Voraussetzungen einer Gemeinbedarfsanlage erfüllt, unter den Begriff einer Anlage für kulturelle Zwecke i.S.d. § 8 Abs. 3 Nr. 2 BauNVO. Der Begriff ist ebenso offen angelegt wie der Begriff "Anlagen für kirchliche, soziale und gesundheitliche Zwecke" und [...]

Krematorium im Gewerbegebiet nicht zulässig2012-02-15T16:38:01+02:00

Bauplanungsrecht – Kein Gewerbebetrieb im Außenbereich!

1. Die Abgrenzung zwischen Innen- und Außenbereich kann nur auf der Grundlage einer umfassenden, die gesamten örtlichen Gegebenheiten würdigenden Beurteilung getroffen werden. 2. Die notwendige Grenzziehung zwischen Außen- und Innenbereich kann allein an äußerlich erkennbare, mit dem Auge wahrnehmbare Gegebenheiten der vorhandenen Bebauung und der übrigen Geländeverhältnisse anknüpfen. 3. Ein aus einem Verkaufs- und Ausstellungsgebäude [...]

Bauplanungsrecht – Kein Gewerbebetrieb im Außenbereich!2011-11-16T09:41:58+02:00

Bauplanungsrecht – Nichtumsetzung von Bebauungsplan: Keine Entschädigung!

Verlieren Grundstücke durch fremdnützige Festsetzungen in einem Bebauungsplan an Wert, können die betroffenen Eigentümer von der Gemeinde auch dann keine Geldentschädigung verlangen, wenn die Gemeinde den Bebauungsplan nicht umsetzt. -BVerfG, Beschl. v. 15.09.2011 - 1 BvR 2232/10-

Bauplanungsrecht – Nichtumsetzung von Bebauungsplan: Keine Entschädigung!2011-11-15T21:10:08+02:00
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