RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Verkehrsrecht – Fehlende Erstattungsfähigkeit von Sachverständigenkosten bei einem verschwiegenen Vorschaden

Die Kosten für die Begutachtung eines beim Verkehrsunfall beschädigten Fahrzeugs sind grundsätzlich ein nach § 49 Abs. 1 BGB auszugleichender Vermögensnachtteil, soweit die Begutachtung zur Geltendmachung des Schadensersatzanspruches erforderlich und zweckmäßig ist, und daher grundsätzlich auch dann erstattungsfähig, wenn sich das Gutachten nur objektiv als ungeeignet herausstellt. Eine solche Ersatzpflicht ist aber ausgeschlossen, wenn der [...]

Verkehrsrecht – Fehlende Erstattungsfähigkeit von Sachverständigenkosten bei einem verschwiegenen Vorschaden2023-09-11T11:03:36+02:00

Verkehrsrecht – Folgen einer verfrühten Klageerhebung

Einem Kraftfahrzeughaftpflichtversicherer steht ein Prüfungszeitraum nach der ersten Bezifferung bei einem Verkehrsunfall von vier bis sechs Wochen zu, der sich im Einzelfall verlängern kann. Verweigert der Geschädigte ohne nähere Begründung eine Nachbesichtigung trotz konkreter Bedenken zur Höhe des entstandenen Schadens und erhebt mit Ablauf von drei Wochen nach dem Unfallereignis bereits Klage, ist der Prüfungszeitraum [...]

Verkehrsrecht – Folgen einer verfrühten Klageerhebung2023-09-08T09:34:53+02:00

Verkehrsrecht – Straßenbaustelle ist abzusperren und zu beschildern!

1. Der eine Baustelle im Bereich des öffentlichen Verkehrsraums betreibende Bauunternehmer ist für diese in der Weise verkehrssicherungspflichtig, dass er die Baustelle deutlich zu kennzeichnen und abzusichern hat. Daneben besteht die Verkehrssicherungspflicht des Trägers der Straßenbaulast, die diese - wenn auch in eingeschränkter Weise - auf den Bauunternehmer übertragen kann. 2. Auch bei Übertragung der [...]

Verkehrsrecht – Straßenbaustelle ist abzusperren und zu beschildern!2022-05-03T09:00:51+02:00

Verkehrsrecht – Sicherstellung von Gesichtsmasken zur Verschleierung der Identität bei Geschwindigkeitsverstößen rechtmäßig

Die Sicherstellung mehrerer Gesichtsmasken anlässlich der Durchsuchung der Wohnung war rechtmäßig. Zum Zeitpunkt der Sicherstellung hatte die gegenwärtige Gefahr bestanden, dass der Kläger die Masken in Zukunft erneut einsetzen würde, um die Identität des Fahrers seines Pkw bei Geschwindigkeitsüberschreitungen zu verschleiern. Dafür spreche, dass in der Vergangenheit insgesamt neun Fahrerermittlungen wegen Geschwindigkeitsverstößen unter Einsatz des [...]

Verkehrsrecht – Sicherstellung von Gesichtsmasken zur Verschleierung der Identität bei Geschwindigkeitsverstößen rechtmäßig2022-05-02T16:04:40+02:00

Verkehrsrecht – 90.000 € Schmerzensgeld nach Verkehrsunfall mit einem nicht verkehrssicheren Mietwagen

Die verschuldensunabhängige Garantiehaftung des Vermieters für anfängliche Mängel der Mietsache kann für die Verletzung von Kardinalpflichten nicht durch Allgemeine Geschäftsbedingungen ausgeschlossen werden. Zu diesen Kardinalpflichten gehört beim Mietwagenvertrag die Überlassung eines Fahrzeugs, dessen technischer Zustand das sichere Fahren insbesondere durch funktionsfähige Lenkung und Bremsen gewährleistet. Für diesen von der Beklagten nicht verschuldeten Mangel des Fahrzeugs [...]

Verkehrsrecht – 90.000 € Schmerzensgeld nach Verkehrsunfall mit einem nicht verkehrssicheren Mietwagen2022-04-29T09:19:19+02:00

Verkehrsrecht – Schmerzensgeld nach Unfall beim Überholvorgang mit einem Fahrrad

Ein Überholen eines Fahrrades mit einem Fahrrad setze nicht generell einen Sicherheitsabstand von 1,5 bis 2 m voraus – dies würde bedeuten, dass Fahrradfahrer sich fast im gesamten Stadtgebiet nicht überholen dürften. Es komme vielmehr auf die Umstände des Einzelfalles an. Im konkreten Falle weist der Radweg eine ausreichende Breite zum Überholen aus, zumal der [...]

Verkehrsrecht – Schmerzensgeld nach Unfall beim Überholvorgang mit einem Fahrrad2022-01-13T11:33:32+02:00

Verkehrsrecht – Radfahrverbot nach betrunkener Fahrradfahrt rechtmäßig

Einem Fahrradfahrer, der mit einer Blutalkoholkonzentration (BAK) von mehr als 1,6 Promille unterwegs ist und anschließend das von ihm geforderte medizinisch-psychologische Gutachten nicht fristgerecht beibringt, kann verboten werden, fahrerlaubnisfreie Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr zu führen. -VG Neustadt (Weinstraße), Urt. v. 12.08.2020 - 1 K 48/20.NW, nach juris Logo-

Verkehrsrecht – Radfahrverbot nach betrunkener Fahrradfahrt rechtmäßig2020-11-24T16:34:55+02:00

Verkehrsrecht – Anscheinsbeweis bei Verkehrsunfall ohne Berührung

Der Anscheinsbeweis gilt bei einem Unfall auch dann, wenn die Fahrzeuge sich gar nicht berührt haben, sondern das Auto des Geschädigten durch ein Ausweichmanöver beschädigt wurde. Geschieht beim Wenden ein Unfall, ist regelmäßig der Wendende daran schuld; Es sei denn, dies kann anhand von anderen Umständen widerlegt werden. Zudem gibt es noch den Anscheinsbeweis der [...]

Verkehrsrecht – Anscheinsbeweis bei Verkehrsunfall ohne Berührung2020-11-23T16:25:42+02:00

Verkehrsrecht – Trunkenheit auf dem E-Scooter ist der am Steuer gleichzusetzen

Ein E-Scooter-Fahrer mit 1,35‰ begeht eine fahrlässige Trunkenheit im Verkehr und kann mit einer Geldbuße und einem bis zu dreimonatigen Fahrverbot sowie der Entziehung der Fahrerlaubnis die ihm vor Ablauf von sieben Monaten nicht neu zu erteilen ist, geahndet werden. Gemäß § 1 Abs. 1 eKFV sind Elektrokleinstfahrzeuge wie der E-Scooter Kraftfahrzeuge. -AG München, Urt. [...]

Verkehrsrecht – Trunkenheit auf dem E-Scooter ist der am Steuer gleichzusetzen2020-11-20T14:36:41+02:00

Verkehrsrecht – Private Dienstleister dürfen keine Knöllchen verteilen

Private Dienstleister dürfen auch den ruhenden Verkehr nicht überwachen. Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main hatte als Ortspolizeibehörde wegen unerlaubten Parkens im eingeschränkten Halteverbot gegen den Betroffenen ein Verwarngeld von 15 Euro verhängt. Die zugrundeliegenden Beweise unterliegen einem absoluten Beweisverwertungsverbot. Der Einsatz "privater Dienstleister" zur Verkehrsüberwachung des ruhenden Verkehrs ist gesetzeswidrig. Das Recht, Ordnungswidrigkeiten [...]

Verkehrsrecht – Private Dienstleister dürfen keine Knöllchen verteilen2020-02-11T12:57:37+02:00
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