RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Baurecht – Wie wird ein Abrechnungsverhältnis begründet?

Die Abnahme der Leistung ist keine Voraussetzung für die Fälligkeit der Vergütungsforderung des Auftragnehmers, wenn zwischen den Vertragsparteien ein Abrechnungsverhältnis vorliegt. Ferner scheidet auch ein Zurückbehaltungsrecht wegen eventueller Mängel aus. Ein Abrechnungsverhältnis wird begründet, wenn der Auftragnehmer einen Vergütungsanspruch hat und dem Auftraggeber allein auf Geldzahlung gerichtete Ansprüche wegen der unvollständigen oder mangelhaften Fertigstellung der [...]

Baurecht – Wie wird ein Abrechnungsverhältnis begründet?2024-01-02T13:02:50+02:00

Baurecht – Auf Schallschutzprobleme eines Kompaktheizgeräts ist hinweisen!

Wird der Auftragnehmer mit dem Einbau eines Kompaktheizgeräts beauftragt, ist seine Leistung mangelhaft, wenn von der Anlage eine unzulässige Lärmbelästigung durch Luft- und Körperschall ausgeht. Ein Fachunternehmer muss die Besonderheiten des Zusammenspiels zwischen Kompaktheizgerät, Aufstellort und Nähe zum Wohnbereich erkennen und auf etwaige Schallschutzbedenken hinweisen. Wird der objektplanende Architekt nicht als Fachplaner, sondern nur als [...]

Baurecht – Auf Schallschutzprobleme eines Kompaktheizgeräts ist hinweisen!2023-12-28T11:53:38+02:00

Baurecht – Was vereinbart ist, ist vereinbart!

Dem Auftraggeber eines Architektenvertrags stehen Schadensersatzansprüche gegen den Architekten wegen im Bauwerk verkörperter Planungsmängel grundsätzlich erst nach der Abnahme zu. Verlangt der Auftraggeber endgültig keine Nacherfüllung durch den Architekten mehr, geht der Vertrag in ein sog. Abrechnungsverhältnis über, so dass der Auftraggeber auch ohne das Vorliegen einer Abnahme zur Geltendmachung von Schadensersatz befugt ist. Architektenleistungen [...]

Baurecht – Was vereinbart ist, ist vereinbart!2023-12-22T10:33:34+02:00

Privates Baurecht – Irgendwann ist Schluss!

Auch wenn die Abnahme fehlschlägt, bestehen Mängelansprüche der Erwerber nicht zeitlich unbeschränkt fort. Die Erwerber können ihre Mängelansprüche verwirken. Allein ein erheblicher Zeitablauf reicht nicht aus, um von einer Verwirkung der Mängelansprüche auszugehen. Maßgeblich ist jeweils eine Gesamtschau der konkreten Umstände des Einzelfalls. Die Verwendung einer unwirksamen Abnahmeklausel durch den Bauträger steht der Verwirkung der [...]

Privates Baurecht – Irgendwann ist Schluss!2023-11-23T15:31:22+02:00

Privates Baurecht – Anspruch auf Bauhandwerkersicherheit geht durch Kündigung nicht unter!

Der Anspruch auf Stellung einer Bauhandwerkersicherheit geht auch dann nicht unter, wenn der Unternehmer dem Besteller eine angemessene Frist zur Leistung der Sicherheit gesetzt und den Vertrag nach fruchtlosem Fristablauf gekündigt hat. -OLG München, Beschl. v. 03.08.2023 - 28 U 1119/23 Bau, nach ibr-

Privates Baurecht – Anspruch auf Bauhandwerkersicherheit geht durch Kündigung nicht unter!2023-10-10T10:29:53+02:00

Privates Baurecht – Werkvertrag wird frei gekündigt: Welche Aufwendungen sind erspart?

Erspart i.S.v. § 648 Satz 2 BGB sind diejenigen Aufwendungen, die der Unternehmer ohne die Kündigung gehabt hätte und die er infolge der Kündigung nicht mehr tätigen muss. Dies gilt unabhängig davon, ob der Unternehmer die in Rede stehenden Aufwendungen in seine Preiskalkulation einbezogen und ob er die Kalkulation gegenüber dem Besteller offengelegt hat. -BGH, [...]

Privates Baurecht – Werkvertrag wird frei gekündigt: Welche Aufwendungen sind erspart?2023-10-09T13:46:39+02:00

Privates Baurecht – Mangelgefahr = Mangel!

Unter einem Aluminiumdach darf keine Membran verwendet werden, die Feuchtigkeit aufsaugt bzw. speichert. Die bloße Mangelgefahr, also die Ungewissheit über die Risiken des Gebrauchs, reicht für die Annahme eines Mangels aus. Der Auftraggeber muss nicht hinnehmen, dass mit der Verwendung eines für den vereinbarten Zweck nicht gedachten Baumaterials die erhöhte Gefahr von Schäden einhergeht. -OLG [...]

Privates Baurecht – Mangelgefahr = Mangel!2023-09-28T13:13:04+02:00

Privates Baurecht – Beweisverfahren hemmt Verjährung für alle Ansprüche (Rechtsprechungsänderung)!

Ein selbständiges Beweisverfahren ist grundsätzlich mit der sachlichen Erledigung der beantragten Beweissicherung anderweitig beendet i.S.v. § 204 Abs. 2 Satz 1 Fall 2 BGB. Entscheidend für die Beurteilung der sachlichen Erledigung ist dabei grundsätzlich das Ende der gesamten Beweisaufnahme. Das gilt unabhängig davon, ob in einem selbständigen Beweisverfahren die Sicherung des Beweises hinsichtlich nur eines [...]

Privates Baurecht – Beweisverfahren hemmt Verjährung für alle Ansprüche (Rechtsprechungsänderung)!2023-09-27T13:29:05+02:00

Privates Baurecht – Keine konkludente Abnahme bei unvollständiger Leistung!

Eine Abnahme kann nicht nur ausdrücklich, sondern auch konkludent, d.h. durch schlüssiges Verhalten des Auftraggebers, erklärt werden. Konkludent handelt der Auftraggeber, wenn er dem Auftragnehmer gegenüber ohne ausdrückliche Erklärung erkennen lässt, dass er dessen Werk als im Wesentlichen vertragsgerecht billigt. Eine konkludente Abnahme kann im Regelfall nur angenommen werden, wenn alle vertraglich geschuldeten Leistungen erbracht [...]

Privates Baurecht – Keine konkludente Abnahme bei unvollständiger Leistung!2023-09-26T11:59:04+02:00

Privates Baurecht – Folgen des Widerrufs bei fehlender Belehrung bei einem außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossenen Bauvertrag mit einem Verbraucher

Ein Verbraucher ist von jeder Verpflichtung zur Vergütung der (Bau)Leistungen befreit, die in Erfüllung eines außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossenen (Dienstleistungs)Bauvertrags erbracht wurden, wenn der betreffende (Bau)Unternehmer ihn nicht über sein Widerrufsrecht informiert hat und der Verbraucher sein Widerrufsrecht nach Erfüllung dieses Vertrags ausgeübt hat. -EuGH, Urt. v. 17.05.2023 - C-97/22, nach juris-

Privates Baurecht – Folgen des Widerrufs bei fehlender Belehrung bei einem außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossenen Bauvertrag mit einem Verbraucher2023-09-25T09:36:10+02:00
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