RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Handelsrecht – Haftung des Geschäftsführers einer Weinkellerei für verlorene „Winzergelder“

1. Der Geschäftsführer einer Weinkellerei haftet persönlich, wenn er Winzern die Möglichkeit anbietet, Verkaufserlöse zur Erwirtschaftung von Kapital bei ihm "stehenzulassen", aber wegen Insolvenz dieses Kapital nicht mehr an die Winzer auszahlen kann. 2. Das Geschäftsmodell des "Stehenlassens der Verkaufserlöse" ist ein Bankgeschäft, für welches der Weinkellerei jedoch die nach § 32 Abs. 1 KWG [...]

Handelsrecht – Haftung des Geschäftsführers einer Weinkellerei für verlorene „Winzergelder“2012-02-02T21:48:19+02:00

Gesellschaftsrecht – Folgen der Auflösung einer GbR

1. Auch bei einer als Gesellschaft bürgerlichen Rechts ausgestalteten Publikumsgesellschaft hat die Auflösung der Gesellschaft grundsätzlich zur Folge, dass die einzelnen Gesellschaftern verliehene Einzelgeschäftsführungsbefugnis nach § 730 Abs. 2 Satz 2 BGB erlischt. Die Geschäftsführung und Vertretung steht von der Auflösung an allen Gesellschaftern gemeinschaftlich zu. 2. Bei der Abwicklung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts kann [...]

Gesellschaftsrecht – Folgen der Auflösung einer GbR2011-11-07T10:09:44+02:00

Gesellschaftsrecht – Neugründung einer Vorrats- oder Mantelgesellschaft: Haftung

1. Bei einer wirtschaftlichen Neugründung einer Vorrats- oder Mantelgesellschaft kommt eine Haftung der handelnden Personen analog § 11 Abs. 2 GmbHG nur dann in Betracht, wenn die Geschäfte vor Offenlegung der wirtschaftlichen Neugründung aufgenommen worden sind und dem nicht alle Gesellschafter zugestimmt haben. 2. Versichert der Geschäftsführer bei der Offenlegung der wirtschaftlichen Neugründung der Wahrheit [...]

Gesellschaftsrecht – Neugründung einer Vorrats- oder Mantelgesellschaft: Haftung2011-11-04T10:16:42+02:00

Gesellschaftsrecht – Stimmrechtsvertreter in der Hauptversammlung einer AG

Die Modalitäten der Bevollmächtigung eines Stimmrechtsvertreters und damit die Pflicht zur Anmeldung eines Bevollmächtigten fallen nicht unter die in der Einberufung anzugebenden Bedingungen der Teilnahme an der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft oder der Ausübung des Stimmrechts. -BGH, Urt. v. 19.07.2011 - II ZR 124/10-

Gesellschaftsrecht – Stimmrechtsvertreter in der Hauptversammlung einer AG2011-11-04T10:15:46+02:00

Gesellschaftsrecht – Zur Stimmenmehrheit bei Beschlussfassung

Ist im Gesellschaftsvertrag einer Publikumsgesellschaft geregelt, dass über bestimmte Beschlussgegenstände nicht die Mehrheit der abgegebenen, sondern die Mehrheit der anwesenden Stimmen entscheidet, und ergibt die Auslegung des Gesellschaftsvertrags, dass die Mehrheit der anwesenden Stimmen als Mehrheit aller teilnehmenden und nicht als Mehrheit der mit Ja oder Nein stimmenden Gesellschafter zu verstehen ist, sind bei schriftlicher [...]

Gesellschaftsrecht – Zur Stimmenmehrheit bei Beschlussfassung2011-11-03T09:36:18+02:00

Gesellschaftsrecht – Bürgschaft für Verbindlichkeiten einer Kommanditgesellschaft Leitsatz

Die Bürgschaftsverpflichtung, die für Verbindlichkeiten einer Kommanditgesellschaft gegeben wurde, die sich aus einem werkvertraglichen Bezug ergeben können, besteht nicht fest, wenn die Kommanditgesellschaft zur Erfüllung der werkvertraglichen Leistungen zusammen mit einer anderen Kommanditgesellschaft eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (ARGE) gründet und diese den Werkvertrag abschließt. -OLG Frankfurt, Urt. v. 16.09.2011 - 19 U 78/11-

Gesellschaftsrecht – Bürgschaft für Verbindlichkeiten einer Kommanditgesellschaft Leitsatz2011-10-19T10:16:45+02:00

Gesellschaftsrecht – Verjährung des Anspruchs auf Erstattung des Werts einer kapitalersetzenden Gesellschaftersicherheit

Der Anspruch auf Erstattung des Werts einer Gesellschaftersicherheit nach den sog. Rechtsprechungsregeln verjährt gemäß § 31 Abs. 5 GmbHG in fünf Jahren. Auf diesen Anspruch ist § 146 InsO auch dann nicht anwendbar, wenn zugleich der Tatbestand des § 32b GmbHG a.F. erfüllt ist. -BGH, Beschl. v. 31.5.2011 - II ZR 106/10-

Gesellschaftsrecht – Verjährung des Anspruchs auf Erstattung des Werts einer kapitalersetzenden Gesellschaftersicherheit2011-08-11T14:32:28+02:00

Aktienrecht – Zusammensetzung eines Aufsichtsrats nach dem DrittelbG

§ 1 Abs. 1 Nr. 1 DrittelbG ist im Wege der teleologischen Reduktion nach Sinn und Zweck des Gesetzes dahin auszulegen, dass Aktiengesellschaften mit weniger als fünf Arbeitnehmern nicht erfasst werden. -OLG Thüringen, Beschl. v. 14.6.2011 - 6 W 47/11-

Aktienrecht – Zusammensetzung eines Aufsichtsrats nach dem DrittelbG2011-08-11T14:28:55+02:00

Gesellschaftsrecht – Fristlose Kündigung eines Geschäftsführers wegen Verstoßes gegen die Informationspflichten gegenüber der Gesellschaft

1. Es gehört zu den selbstverständlichen Kardinalpflichten eines GmbH-Geschäftsführers, sowohl die Gesellschafter als auch die weiteren satzungsmäßig berufenen Organe der Gesellschaft - wie den fakultativen Aufsichtsrat - ungefragt über alle für deren und das Gesellschaftsinteresse wesentlichen Tatsachen offen, transparent, zutreffend und vollständig zu informieren. Zwischen dem Geschäftsführer und der Gesellschaft darf es keine Geheimnisse geben. [...]

Gesellschaftsrecht – Fristlose Kündigung eines Geschäftsführers wegen Verstoßes gegen die Informationspflichten gegenüber der Gesellschaft2011-08-08T11:45:53+02:00

Gesellschaftsrecht – Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen nach falschem Hinweis zur Bevollmächtigung in Einberufung?

Unzutreffende Angaben zur Bevollmächtigung in der Einberufung zur Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft führen nicht zur Nichtigkeit der in der Versammlung gefassten Beschlüsse. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG) vom 30.07.2009 die Vorschriften über den Inhalt der Einberufung und die Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen geändert und damit klargestellt, dass unzutreffende Angaben über die [...]

Gesellschaftsrecht – Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen nach falschem Hinweis zur Bevollmächtigung in Einberufung?2011-08-08T11:43:16+02:00
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