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Mietrecht – Nutzung über das Mietende hinaus verlängert nicht die Verjährung nach § 548 Abs. 2 BGB

Vereinbaren die Parteien, dass der Mieter nach Mietende die Wohnung noch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt weiter nutzen darf und hierfür eine Nutzungsentschädigung zahlt, so bleibt es für den Beginn der Verjährung von Ansprüchen nach § 548 Abs. 2 BGB beim eigentlichen Mietende. -AG Schöneberg, Urt. v. 18.04.2024 - 107 C 159/22, nach IBR-

Mietrecht – Nutzung über das Mietende hinaus verlängert nicht die Verjährung nach § 548 Abs. 2 BGB2024-08-23T14:49:54+02:00

Mietrecht – Anwalt soll kündigen: Vorsicht bei der Vollmacht!

Bei der Überprüfung der Anforderungen für eine beigefügte Vollmachtsurkunde sind strenge Maßstäbe geboten, weil § 174 BGB dem Interesse des Erklärungsempfängers dient, auf der Grundlage der ihm vorliegenden Originalurkunden zweifelsfrei beurteilen zu können, ob bei dem fraglichen Rechtsgeschäft ein wirksames Vertreterhandeln vorliegt oder nicht. Eine geeignete Vollmachtsurkunde muss den Bevollmächtigten, die Erteilung der Vollmacht und [...]

Mietrecht – Anwalt soll kündigen: Vorsicht bei der Vollmacht!2024-08-22T08:49:58+02:00

Mietrecht – Fristlose Kündigung wegen Verletzung der vereinbarten Betriebspflicht?

Die Verletzung der vertraglich vereinbarten Betriebspflicht durch den Mieter ist zwar nicht vom Regelbeispiel des § 543 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BGB erfasst, kann aber im Rahmen der Generalklausel des § 543 Abs. 1 Satz 1 BGB den Vermieter zur Kündigung berechtigen. Voraussetzung dafür ist nach § 543 Abs. 1 Satz 2 BGB, [...]

Mietrecht – Fristlose Kündigung wegen Verletzung der vereinbarten Betriebspflicht?2024-08-02T09:38:20+02:00

Mietrecht – Neun Jahre keine Betriebskosten abgerechnet: Vertrag konkludent geändert?

Allein aus dem Umstand, dass der (ursprüngliche) Vermieter von Mietbeginn an über neun Jahre nicht über die Betriebskosten abgerechnet hat, lässt sich nicht auf einen Willen des Vermieters schließen, ein ihm nachteiliges konkludentes Vertragsänderungsangebot dahingehend abzugeben, dass die vereinbarte Abrechnung der Betriebskosten für die Zukunft ausgeschlossen sein solle. -KG, Urt. v. 01.06.2023 - 8 U [...]

Mietrecht – Neun Jahre keine Betriebskosten abgerechnet: Vertrag konkludent geändert?2024-08-01T08:56:41+02:00

Mietrecht – Aufrechnung gegenüber Wohn-/Hausgeld?

Gegenüber Beitragsforderungen, worunter auch Ansprüche auf Wohn-/Hausgeld oder aus Jahresabrechnungen bzw. auf Zahlung einer Sonderumlage fallen, kann grundsätzlich nur mit gemeinschaftsbezogenen Gegenforderungen aufgerechnet bzw. kein Zurückbehaltungsrecht geltend gemacht werden; es sei denn, es handelt sich um anerkannte oder rechtskräftig festgestellte Forderungen. -AG Charlottenburg, Urt. v. 01.06.2023 - 72 C 59/22, nach IBR-

Mietrecht – Aufrechnung gegenüber Wohn-/Hausgeld?2024-07-31T11:10:55+02:00

Mietrecht – Nur ordentliche Kündigung trotz Recht zur fristlosen Kündigung: Mietverhältnis wird nicht fortgesetzt

Der nach Widerspruch gegen eine ordentliche Kündigung unter den Voraussetzungen des § 574 Abs. 1 Satz 1 BGB gegebene Anspruch des Mieters auf Fortsetzung des Mietverhältnisses ist nach § 574 Abs. 1 Satz 2 BGB ausgeschlossen, wenn ein Grund vorliegt, der den Vermieter zu einer außerordentlichen fristlosen Kündigung berechtigt. Dabei ist es nicht erforderlich, dass [...]

Mietrecht – Nur ordentliche Kündigung trotz Recht zur fristlosen Kündigung: Mietverhältnis wird nicht fortgesetzt2024-06-19T13:02:24+02:00

Mietrecht – Mietanpassung bei pandemiebedingter Geschäftsschließung

Art. 240 § 2 Abs. 1 S. 1 EGBGB enthält nur eine Beschränkung des Kündigungsrechts des Vermieters, sofern die Nichtleistung der vom Mieter geschuldeten Mietzahlung allein auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beruht. Für öffentlich-rechtliche Gebrauchsbeschränkungen, Verbote oder Gebrauchshindernisse, die sich aus betriebsbezogenen Umständen ergeben oder in der Person des Mieters ihre Ursachen haben, hat der [...]

Mietrecht – Mietanpassung bei pandemiebedingter Geschäftsschließung2024-06-18T14:38:39+02:00

Mietrecht – Vorherige Mietstreitigkeiten machen Eigenbedarf unglaubwürdig!

Ein Eigenbedarf setzt nicht voraus, dass der Vermieter in der Wohnung zukünftig seinen Lebensmittelpunkt begründen will. Auch die gelegentliche Nutzung einer Wohnung kann - zumindest wenn diese gelegentliche Nutzung auf unbestimmte Zeit angelegt ist - einen Eigenbedarf begründen. Das Tatbestandsmerkmal "als Wohnung benötigt" setzt nicht voraus, dass auf Seiten des Vermieters eine Art "Notsituation" vorliegt, [...]

Mietrecht – Vorherige Mietstreitigkeiten machen Eigenbedarf unglaubwürdig!2024-03-27T16:54:49+02:00

Mietrecht – Unwahre Tatsachenbehauptung = Grund für ordentliche Kündigung?

Ob das Aufstellen bewusst unwahrer Tatsachenbehauptungen durch den Mieter innerhalb eines Rechtsstreits mit seinem Vermieter eine die ordentliche Kündigung nach § 573 Abs. 1, 2 Nr. 1 BGB rechtfertigende Pflichtverletzung darstellt, ist anhand einer umfassenden Würdigung aller Umstände des Einzelfalls zu beurteilen. Dabei ist zum einen die Bedeutung und Tragweite der unwahren Behauptung des Mieters [...]

Mietrecht – Unwahre Tatsachenbehauptung = Grund für ordentliche Kündigung?2024-01-24T14:31:08+02:00

Mietrecht – Nachtrag zu befristetem Geschäftsraummietvertrag bedarf der Schriftform!

Auch ein Nachtrag zu einem befristeten Geschäftsraummietvertrag (hier: Mietvertrag über eine Arztpraxis) unterliegt der Schriftform des § 550 BGB. Wird dieser Nachtrag mieterseits nicht unterschrieben, liegt ein Mietverhältnis auf unbestimmte Zeit vor, das mit gesetzlicher Frist gekündigt werden kann. -LG Hannover, Urt. v. 10.02.2023 - 5 O 193/21, ibrrs 2023, 3359-

Mietrecht – Nachtrag zu befristetem Geschäftsraummietvertrag bedarf der Schriftform!2024-01-23T13:02:33+02:00
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