RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Architektenrecht – Bauherr muss nicht an sog. Deckblattlösung mitwirken!

  Im Bereich der Grundlagenermittlung und Vorplanung (Leistungsphasen 1 und 2 gem. § 34 HOAI 2013) hat der Architekt zunächst die Wünsche des Bauherrn auszuloten, diesen zu beraten und ein Konzept zu erstellen. Eine baurechtliche Genehmigungsfähigkeit der Grundlagenermittlung und Vorplanung ist in der Regel aber keine Voraussetzung für den Honoraranspruch des Architekten für diese Leistungsphasen. [...]

Architektenrecht – Bauherr muss nicht an sog. Deckblattlösung mitwirken!2024-03-28T10:47:34+02:00

Baurecht – Beurteilung landwirtschaftlicher Immissionen nach TA Lärm?

Es bleibt offen, ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen das Gebot der Rücksichtnahme aus § 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 BauGB bei der Vorhabenzulassung die Berücksichtigung von Erweiterungsabsichten eines benachbarten Betriebs erfordert oder ob insoweit das Prioritätsprinzip gilt. Die Regelungen der TA Lärm können zur Beurteilung landwirtschaftlicher Immissionen nicht in direkter Anwendung, sondern [...]

Baurecht – Beurteilung landwirtschaftlicher Immissionen nach TA Lärm?2024-03-26T09:26:05+02:00

Baurecht – Anspruch eines Nachbarn auf Wahrung der Gebietsart?

Der Anspruch eines Nachbarn auf Wahrung der Gebietsart findet, wenn es an einem Bebauungsplan fehlt, nur im Fall eines faktischen Baugebiets Anwendung und erfasst dann allein die Art der baulichen Nutzung und gerade nicht die überbaubare Grundstücksfläche. Ein Nachbar kann im unbeplanten Innenbereich hinsichtlich der überbaubaren Grundstücksfläche (allein) geltend machen, es liege eine Verletzung des [...]

Baurecht – Anspruch eines Nachbarn auf Wahrung der Gebietsart?2024-03-25T12:07:21+02:00

Baurecht – Welcher Schallschutz ist für die Errichtung von Doppelhäusern geschuldet?

Welcher Schallschutz für die Errichtung von Doppelhäusern geschuldet ist, ist durch eine Auslegung des Vertrags im Einzelfall zu ermitteln. Bei nicht unterkellerten Doppelhäusern entspricht ein Schalldämm-Maß von 60 dB an der Haustrennwand im Erdgeschoss den im Jahr 2013 geltenden allgemein anerkannten Regeln der Technik. -OLG Hamburg, Urt. v. 26.01.2024 - 4 U 4/23, nach ibr-

Baurecht – Welcher Schallschutz ist für die Errichtung von Doppelhäusern geschuldet?2024-03-18T12:11:02+02:00

Baurecht – Keine Mängelansprüche ohne ordnungsgemäße Mängelanzeige!

Der Auftraggeber kann keine Gewährleistungsansprüche geltend machen, wenn er den behaupteten Mangel nicht ordnungsgemäß anzeigt. Der Mangel muss zumindest hinsichtlich seines äußeren objektiven Erscheinungsbildes so genau beschrieben werden, dass der Auftragnehmer zweifelsfrei ersehen kann, was im Einzelnen beanstandet bzw. welche Abhilfe von ihm verlangt wird. Die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen setzt im VOB/B-Vertrag eine fristgebundene Aufforderung [...]

Baurecht – Keine Mängelansprüche ohne ordnungsgemäße Mängelanzeige!2024-03-15T14:13:27+02:00

Baurecht – Übergabe geänderter Pläne = Änderung des Bauentwurfs?

Die Anordnung einer Änderung des Bauentwurfs kann in der Übergabe geänderter Pläne liegen. Es ist nicht notwendig, dass der Auftraggeber dabei den Willen hat, das beschriebene Leistungssoll zu ändern. Er kann auch davon ausgehen, die geforderte Ausführung gehöre zur vertraglichen Leistung und sei mit den vereinbarten Preisen abgegolten. Notwendig ist jedoch, dass der Auftragnehmer die [...]

Baurecht – Übergabe geänderter Pläne = Änderung des Bauentwurfs?2024-03-14T13:06:04+02:00

Baurecht – „Wesentliche“ Vertragsänderung setzt keine Schriftform voraus!

Art. 72 Abs. 1 Buchst. e und Abs. 4 Buchst. a und b der Richtlinie 2014/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26.02.2014 über die öffentliche Auftragsvergabe und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/18/EG in der durch die Delegierte Verordnung (EU) 2017/2365 der Kommission vom 18.12.2017 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass, um eine Änderung [...]

Baurecht – „Wesentliche“ Vertragsänderung setzt keine Schriftform voraus!2024-01-09T14:33:16+02:00

Baurecht – Auch eine Abnahme unter Mängelvorbehalt ist eine Abnahme!

Auch die unter einem (Mängel-)Vorbehalt erklärte Abnahme stellt eine wirksame Abnahme dar. Sie wird auch nicht erst wirksam, wenn der Vorbehalt wegfällt. Dem Auftraggeber bleiben bei einer Abnahme unter Vorbehalt die ansonsten (grundsätzlich) ausgeschlossenen Mängelrechte erhalten. Die Vergütung des Auftragnehmers wird auch bei einer Abnahme unter Vorbehalt von Mängeln fällig. Dem Auftraggeber steht jedoch wegen [...]

Baurecht – Auch eine Abnahme unter Mängelvorbehalt ist eine Abnahme!2024-01-05T09:14:20+02:00

Baurecht – Nochmal: Auf Antrag ist ein Sachverständiger mündlich anzuhören!

Der Anspruch auf rechtliches Gehör verlangt auch die Berücksichtigung erheblicher Beweisanträge. Dazu gehört der Antrag einer Partei auf mündliche Anhörung des gerichtlichen Sachverständigen, und zwar auch des Sachverständigen aus einem vorausgegangenen selbständigen Beweisverfahren. Auch wenn das Gericht selbst das schriftliche Gutachten für überzeugend hält und keinen weiteren Erläuterungsbedarf sieht, dürfen diese Fragen nicht zurückgewiesen werden, [...]

Baurecht – Nochmal: Auf Antrag ist ein Sachverständiger mündlich anzuhören!2024-01-04T11:08:37+02:00

Baurecht – Mangel muss bereits zum Zeitpunkt der Abnahme vorliegen!

Nimmt der Auftraggeber die Leistung ohne Vorbehalt ab, hat das u. a. zur Folge, dass er in Bezug auf eine von ihm in der Folgezeit behauptete Mangelhaftigkeit der Leistung darlegungs- und beweisbelastet ist. Für die Beurteilung, ob die Leistung mangelhaft ist, kommt es grundsätzlich auf den Zeitpunkt der Abnahme an. Die Mangelhaftigkeit der Leistung kann [...]

Baurecht – Mangel muss bereits zum Zeitpunkt der Abnahme vorliegen!2024-01-03T14:50:00+02:00
Nach oben